logo
flugwetter .info
Impressum Nutzungsbedingungen Attributions

© Schulkreis.de e.K. - Version 1.4.1
Munich, Innsbruck, EDDF,...

Inversionswetterlagen

Zurück zur Wetterkunde Übersicht

Eine Inversionswetterlage ist ein meteorologisches Phänomen, bei dem sich die normale Temperaturverteilung in der Atmosphäre umkehrt. Normalerweise nimmt die Temperatur mit zunehmender Höhe ab. Bei einer Inversion jedoch steigt die Temperatur in einer bestimmten Höhe plötzlich an, was zu einer stabilen Schichtung der Luft führt.

Auswirkungen einer Inversion

Auswirkung Erklärung
Nebelbildung Feuchtigkeit sammelt sich in der kalten Luftschicht am Boden und bildet Nebel.
Luftverschmutzung Schadstoffe können nicht nach oben entweichen und konzentrieren sich bodennah.
Schlechte Sichtverhältnisse Dunst und Schadstoffe führen zu eingeschränkter Sicht, besonders im Winter.
Ruhige Atmosphäre Kaum vertikale Luftbewegungen, kaum Wind – Wetter wirkt stabil und ruhig.

Arten der Inversion

Art Entstehung
Bodeninversion Nachts kühlt der Boden stark ab, die Luft darüber bleibt wärmer.
Absinkinversion In Hochdruckgebieten sinkt Luft ab, wird dabei komprimiert und erwärmt sich.
Frontinversion Warme Luft gleitet über eine kalte Luftmasse – typisch bei Warmfronten.

Entstehung und Auswirkungen von Inversionen

Darstellung einer Inversionswetterlage

Die unterste Schicht der Atmosphäre, die Troposphäre, ist durch eine mittlere Temperaturabnahme von 0,65 °C/100 m (Standardatmosphäre) charakterisiert. In der realen Atmosphäre wird diese Temperaturabnahme aber häufig durch eine Temperaturzunahme unterbrochen. Diese besondere meteorologisch Situation nennt man Inversion>
Diese Inversionen wirken wie eine "Deckel" auf die untere Atmosphäre und haben wesentliche Auswirkungen auf das Wetter, insbesondere auf die Luftqualität, die Nebelbildung und die Wolkenentwicklung.

Bodeninversion

Eine Bodeninversion (auch Strahlungsinversion) tritt direkt über dem Erdboden auf. Sie entsteht häufig bei klaren, windstillen Nächten. Die Erdoberfläche gibt Wärme ab und kühlt stark aus. Die bodennahe Luftschicht wird dadurch ebenfalls kalt, während die darüberliegende Luft wärmer bleibt. Bei einer Bodeninversion sammelt sich kalte Luft in Senekn und Tälern. Warme Luft darüber verhindert eine vertikale Durchmischung. Da Schdstoffe in der unteren Schicht bleiben, werden Nebelbildung und Luftverschmutzung begünstigt.
Die Bodeninversion löst sich meist durch Sonneneinstrahlung nach Sonnenaufgang auf.

Freie Inversion

"Ferie Inversion" nennt man eine Inversion, die sich nicht direkt am Boden, sondern in der freien Atmosphäre bildet.
Sie entsteht durch Absinken trockener Luftmassen in einem Hochdruckgebiet (Absinkinversion), oder auch bei Advektion, also dem Transport wärmerer Luft über kältere Luft.
Typischerweise liegt ihre Höhe zwischen 1000 und 5000 Metern. Eine freie inversion kommt häufig bei Hochdrucklagen vor. Sie wirkt wie ein "Deckel" und verhindert also Konvektion (Vertikalbewegung). So fördert sie die Smogbildung in Städten, da die Luft stagnieren kann.

Peplopause

Die Grenzschicht zwischen der durchmischten bodennahen Luftschicht (Peplosphäre) und der darüber liegenden stabilen Luft wird Peplopause genannt. Dort endet der Bereich, in dem der Mensch durch industrielle Emissionen, Verkehr oder Landwirtschaft die Atmosphäre direkt beeinflusst.
Oft liegt hier ebenfalls eine Inversionsschicht. Sie trennt also turbulente, bodennahe Prozesse von der ruhigeren Luft darüber.

Foto einer Inversionswetterlage